Erzählen Sie uns bitte etwas über sich?

WW: Wir leben zusammen mit unserer Hündin Mala im nördlichen Harzvorland. Viele Jahre haben wir im Ausland als Autoren für große Tageszeitungen und Illustrierte gearbeitet. Vor allem für Sender des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens sind mehr als 80 Dokumentarfilme entstanden.

ES: Als Wolf und ich uns in Kenia kennenlernten, lebte ich schon viele Jahre in afrikanischen Ländern. Ich bin gelernte Fotografin und im Laufe der Zeit habe ich geradezu ein Faible für intensive Recherchenarbeit entwickelt.

WW: Ich komme ursprünglich aus der Werbung, habe eine entsprechende Ausbildung inklusive Akademiebesuch absolviert und für internationale Agenturen gearbeitet, stellte aber irgendwann schnell fest, dass mich die Welt mehr interessierte als für Haushaltsreiniger und Waschmittel Werbetexte zu schreiben. So kam dann eins zum anderen: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen. In Afrika, Amerika, Asien, Australien.

ES: Unsere Kinder aus früheren Beziehungen sind längst erwachsen. Meine Tochter und zwei Enkel leben in Düsseldorf, Wolfs Sohn und seine beiden Enkel bei Hamburg.

Bücher: In welchen Genres bewegen Sie sich? Welche Bücher haben Sie bereits veröffentlicht?

ES: In den renommierten Jugendbuchverlagen Arena und Thienemann haben wir zehn Bücher veröffentlicht, die, wie auch unsere Filme, zum Teil mit Preisen ausgezeichnet wurden.

WW: Zu den bekannteren Büchern gehören sicherlich der Zweiteiler ‚Die Kanukinder’, ‚Duell am Yukon’ oder ‚Die Nacht des Leoparden’.

ES: Allesamt Bücher mit übergreifenden Genres. Viel geschichtlicher Hintergrund, viel Natur, viel Abenteuer aus aller Welt, viele Begegnungen mit interessanten Menschen.

WW: Bei unseren heutigen Themen steht das ‚Aktuelle’ im Vordergrund, obwohl der Abenteuer-Aspekt gleichrangig ist. Abenteuer heißt im weitesten Sinne nichts anderes als Spannung.

Das nächste Projekt: An welchem Buch arbeiten Sie zurzeit?

WW: Wir haben derzeit zwei Projekte in der Vorbereitung. Zum einen ein Jugendbuch, bei dem der Ukrainekrieg im Vordergrund steht. Wir erzählen die Geschichte eines Mädchens aus Odessa, das nach Deutschland flüchtet und plötzlich zwischen zwei Stühlen sitzt … aber mehr wird noch nicht verraten.

ES: Und dann sind wir an einem Nachfolgeroman für den ‚Karakal’, unserem ersten Buch im Prinzengarten Verlag, dran. Arbeitstitel: „Die Gottesanbeterin“. Es ist ein Thriller, der mit den selben Protagonisten in Afrika angesiedelt ist, und in dem es wieder um ein hochbrisantes Thema geht.

Motivation: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Was gefällt Ihnen am Schreiben besonders?

WW: Das war mehr oder weniger Zufall. Wir hatten für eine große deutsche Illustrierte in Alaska eine Reportage über einen Deutschen gemacht, der mit 98 Jahren gestorben war und einen geradezu atemberaubenden Lebensweg hinter sich hatte. Die Reportage bekam eine Doppelseite. Unser Recherchenmaterial reichte allerdings für ein ganzes Buch, das ziemlich schnell erschien, weil wir sehr schnell einen Verlag für das Thema interessieren konnten.

ES: Nach dem ersten Buch nahm das Verlagsinteresse an unseren Themen zu. Als wir dann mehr und mehr Fernsehen machten, wurde das mit den Büchern weniger. Seit wir nach fast 30 Jahren die Fernseharbeit eingestellt haben, wird es mit den Büchern wieder mehr. Aber anders als damals sind es heute nicht mehr in erster Linie Jugendbücher.

Welche Stilrichtung lesen Sie am liebsten? Welches sind Ihre drei Lieblingsbücher?

WW: Mir bereitet das Lesen von Martin Walkers ‚Kommissar Bruno’ aus dem französischen Périgord großes Vergnügen. Ich kann aber auch mit Donna Leons Geschichten aus Venedig eine Menge anfangen. Meistens lese ich mehrere Bücher parallel. Historische Romane und Sachbücher. Und viele Krimis.

ES: Ganz spontan würde ich nennen: die in Ohio angesiedelten Amish-Krimis von Linda Castello. Ich lese aber auch gerne Charlotte Link-Krimis. Vor allem aber interessieren mich englischsprachige historische Biografien, vor allem solche, die sich mit Facetten der Entstehung der USA befassen.