Erzählen Sie uns bitte etwas über sich?

Im Jahr 1937 wurde ich in Detmold geboren und wuchs im benachbarten Dorf Berlebeck zusammen mit meinen drei Geschwistern auf. Trotz Krieg erlebte ich im Kreis meiner Großfamilie eine glückliche Kindheit.

Nach dem Abitur am Mädchengymnasium in Detmold studierte ich Pädagogik an der Hochschule in Bielefeld mit dem Schwerpunkt Kunst und Religion. Bis zur Geburt meiner Tochter unterrichtete ich in verschiedenen Bielefelder Schulen.

Eine längere Familienzeit, in der auch noch zwei Söhne geboren wurden, schloss sich an, bis ich schließlich als Museumspädagogin in der Kunsthalle Bielefeld tätig wurde. Mehr als 25 Jahre leitete ich dort Kurse für Kinder und Erwachsene und führte Schulklassen durch den Eigenbesitz und die wechselnden Ausstellungen.

 

Bücher: In welchen Genres bewegen Sie sich? Welche Bücher haben Sie bereits veröffentlicht?

Frauenlob und Küchenglück. Foto-Ausstellung zu Markennamen von Einweckgläsern.

Himmel und Erde – eine Kindheit, meine erste Veröffentlichung, ist die Folge dieser Fotoarbeiten. Es sind die Erinnerungen an meine Kindheit in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, angefüllt mit Gesehenem, Gerochenem, Geschmecktem, Gehörtem und Gefühltem. (2006 Aisthesis-Verlag)

Nylons mit Naht – Mädchenjahre in den Fünfzigern ist ein Stück Zeitgeschichte mit dem beginnenden Wirtschaftswunder und der Medien wie Film und Fernsehen.  (2010, Aisthesis-Verlag)

Hexenzwirn und Wolkenseide, eine Sammlung von Gedichten, ergänzt durch Aquarelle, entstand im Laufe der Jahre. (2016, Aisthesis-Verlag))

Felix – Mit dem Fahrrad zur Musik ist die Geschichte meines Mannes, eines Jungen vom Land, dessen Wunsch, Klavierspielen zu lernen, trotz schwerer Zeiten in Erfüllung geht und schließlich zu einem Musikstudium führt.  (2020, Aisthesis-Verlag)

Motivation: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Was gefällt Ihnen am Schreiben besonders?

In meinen bisher veröffentlichten Texten handelt es sich vor allem um Geschichten von kleinen Leuten. Ich suche in Archiven, im Internet, frage Verwandte, Freunde, Bekannte, versuche, mich in das Fühlen und Handeln meiner Vorfahren hineinzudenken, webe bunte Fäden zu einem Geflecht, forme mit meinen Worten ein Bild vergangener Zeit. Ein Familienteppich entsteht. Viele Fäden in diesem bunten Gewebe ähneln denen anderer Frauen und Männer meiner Generation. Andere sind zarter oder strahlender, sind stärker oder haben Löcher im großen Geflecht unserer Zeit.